aloha, liebe freunde des weltendes,

wie glücklich war ich in nuwara eliya, dem entspannten städtchen, das sich im norden sri lankas auf einer höhe von ca. 2000 metern (schätz ich mal) in ein bergtal schnuckelt! fast fühlte ich mich wie heinrich harrer, nach 7 tagen vor ort so vertraut wie er „7 Jahre in Tibet“. die einheimer waren liebenswürdig, grüßten freundlich und freuten sich sehr, dass ich aus deutschland komme. mich überraschte dieser enthusiasmus, aber ich freute mich mit ihnen. in der kühlen nacht konnte ich gut schlafen, am vormittag gut schreiben – und weder cappuccino-bude neben tourilokal neben massage-salon neben apple store beleidigte mein auge. dafür sind einfach zu wenig touristen hier. das freute mich noch mehr.

auf dem bild siehst du einen blick von world’s end (natürlich nicht das ganze panorama). von der klippe mit dem schönen namen ist vor zwei, drei monaten eine junge deutsche auf der suche nach dem perfekten selbstbild zu tode gestürzt. die selfie-marotte, scheint mir, ist ein ausgeklügelter plan der welt, gegen die überbevölkerung anzugehen. kein mitleid mit dieser dümmsten art von allen, sich aus dem leben zu verabschieden! wenigstens sei das foto was geworden, ließ ich mir sagen.

nun müssen wir reisenden immer dann weiter, wenn’s am schönsten ist. man mag es einen fluch nennen – aber ich glaube, es steht so im kleingedruckten. also fuhr ich auf einer der schönsten bahnstrecken der welt nach ella – berauschende szenerie, aber leider versammeln sich dort alle touri-torfnasen in nahezu identischen tourilokalen, die nuwara eliya erspart bleiben. nach einer entsetzten nacht bin ich weiter – runter ins tiefland des südens nach tissa(maharama), wo morgen eine safari ruft. heia! leoparden! wilde elefanten (haben auf dem herweg schon am straßenrand eine mama samt baby gesehen). känguru-camäleons! 

mir fehlen nur noch schlappe 20.000 zeichen, übrigens, für die erste fassung eines ratgebers, der ende mai im mgv-verlag erscheint und jetzt schon mit einem unqualifizierten text auf amazon zu bewundern ist. wer – wie vielleicht auch du – im lauf der jahre in den genuss meiner vielen unerbetenen ratschläge gekommen ist, wird verstehen, dass dies naheliegend war. wenn die leute dafür zahlen, kann außerdem von unerbeten keine rede mehr sein 🙂

ich werde in einer halben stunde von einem jungen mann abgeholt, zum jungle temple zu fahren. angeblich kann ich nach einer runde meditieren dort wieder viel konzentrierter arbeiten. haha, klar. und die welt ist eine scheibe 😉

seid gegrüßt!
mart (sich wacker am rand der welt festhaltend)