Adel verpflichtet. Seit ich den Titel einer Lady of Glencoe trage, wird in meinem Namen ein reizendes Fleckchen Natur in den westlichen Highlands Schottlands gehegt und gepflegt. in dieser herrlichen Landschaft drehte man Filme wie Braveheart und Rob Roy. Nach einer Wanderung über meine Ländereien kehre ich gern im entzückenden Fort William ein, Endpunkt des West
Highland Way, einem splendid Fernwanderweg, und Startpunkt eines dampfbetriebenen Museumszuges, der unlängst in den Harry Potter-Filmen beeindruckte. Und dann versuche ich, im Pub aufgrund meiner Geschichtskenntnisse einen „wee Whisky“ zu schnorren: Im Hochlandtal von Glen Coe ließ König Willhelm von Oranien 1692 die Mitglieder des Clans MacDonald niedermeucheln, weil die etwas spät dran waren, ihm die Treue zu schwören. Wer sich Lady nennen darf, sollte so etwas schon wissen.
Ich verdanke meinen Titel dem Erwerb eines Square Foot Landes (0,09 m²) von der „Highland Titles Nature Reserve„, einer gemeinnützigen Organisation, die auf eine Privatinitiative von good old Dr. Peter und Laura Bevis zurückgeht. Deren Credo war: Um die Natur zu bewahren, muss man schon ein gutes Stück Land in die Hand nehmen. Highland Titles verkauft nun zahlreiche kleine Parzellen der so entstandenen Naturschutzgebiete Glencoe Wood und BumbleBee Haven in alle Welt. Damit wird das Land vor lästiger Bebauung bewahrt und das eine oder andere Naturschutzprojekt finanziert. Zugegeben: Allzu exklusiv wird mein Titel nicht lange bleiben. Aber hey! Ich bin Lady of Glencoe – mich juckt das echt nicht.