aloha, liebe freunde neutraler auszeiten, ich grüße aus chiang mai, DEM club mediterranee asiens. hier gibt es alles, und zwar in fülle: dieses angebot! diese auswahl! diese annehmlichkeiten modernen globalen lebens – alles unter dem berüchtigten dach aus feinstaub, das sich gerade bildet, weil die bauern im norden ihre felder abbrennen. nicht nur ich kehre der stadt den rücken – voll erstaunen darüber, wie gut mir die letzten zweieinhalb wochen hier gefallen haben. ich bin in einem schicken hotel-appartment im norden der stadt für kaum geld, weil von langzeitmietern abgelöst – weit draußen, was meinen roller rechtfertigt, denn ohne ginge gar nichts. wenn ich mich durch geschicktes lückenfahren an die spitze einer fahrzeugschlange, die sich vor JEDER ampel bildet, navigiert habe und dann im vorderen drittel des feldes mit den anderen zweirädern losbresche, sowie es grün wird … wenn ich fröhlich hupe, um dann festzustellen, dass ich die einzige bin, die diese form nonverbaler kommunikation nutzt … wie ich auch die einzige bin, die „blink halt, du hirsch!“ oder „was soll denn das, schnuckl?“ den anderen verkehrsteilnehmern zurufe … wenn ich eine abbiegung verpasse (weil die route vorher auf google maps studiert, was keine auskünfte über straßenbeschaffenheit und abbiegeverhindernde plastikschranken gibt. oder weil ich glaube, es könnte eine abkürzung sein) und dadurch neue ecken der stadt auf stundenlangen „hier müsste es doch rübergehen“-fahrten erkunde … wenn ich mir das singen während des fahrens nicht verkneifen kann (dreamers ball, absolutely bill’s mood oder biene maya gerade)… dann macht mir das einfach sehr viel spaß. kaum vorstellbar, dass ich vor zwei jahren wegen des mörderverkehrs hier nach laos geflüchtet bin! eine anekdote noch: ich wurde von einem polizisten beim tha pae gate aus dem verkehr gezogen – war darauf vorbereitet, das machen sie mit den farang gerne. hatte natürlich keinen lappen dabei (ich besitze gar keinen internationalen), ABER zückte ohne zu zögern meinen PADI tauchausweis. „bitte dreh ihn nicht um“, dachte ich die ganze zeit, denn während es von vorne durchaus als deutscher ausweis durchgehen könnte, irritieren doch die bunten fische auf der rückseite. der polizist drehte um. gab mir trotzdem das kärtsche wieder zurück und ließ mich weiterfahren. 😀 doch jetzt hatte ich genug „neutrale zone“ und „auf nix mehr emotional einlassen.“ bin frisch gestärkt und etwas vom luxus gelangweilt. noch ein croissant, ein apple cidre, eine pediküre – dann schleppe ich mich und meinen mittlerweile zum besten gefüllten rucksack (ich finde in wirklich jedem land geile schuhe) zu tempeln und stränden. grüß mir derweil den frühling, mart |