Aloha, liebe Freunde andalusischer Erstaunlichkeiten,
seit einer guten Woche bin ich jetzt schon hier unterwegs – erst Marbella, dann Granada, jetzt ein kleines Kaff in den Bergen – Orgiva. Einiges, was mir hier begegnet, kommt mir tatsächlich spanisch vor. So hatte ich nicht erwartet,
- dass die Bäume auf den Plätzen voller (bitterer) Orangen hängen und die Granatäpfel an den Zweigen aufplatzen
- dass die Tapas keine kleinen Häppchen sind, sondern manchmal so groß wie eine ganze Mahlzeit
- dass sie in Spanien zwar Gemüse für halb Europa anbauen, SOGAR IN DER ALHAMBRA – sich aber beharrlich weigern, es in Lokalen zu servieren
- dass die Alhambra dermaßen überwältigt, die Stadt einerseits so lebhaft und modern ist und andererseits unsichtbare Nonnen hier selbstgemachtes Naschwerk verkaufen
- dass ich den Souvenir-Shopping-Impuls so krass unterdrücken konnte, dass ich Granada tatsächlich ohne einen einzigen Kühlschrankmagneten verliess
- dass ich nochmal zurück nach Granada muss, um Magneten zu kaufen. Für den Kühlschrank.
Die Leute sind freundlich und hören so geduldig zu, dass ich mit meinem Pidgin-Spanisch ganz gut durchkomme. Die Tage sind sonnenbrand-sonnig, die Nächte arschkalt. Ich frage mich, ob ich mich hier nicht in der Jahreszeit vertan habe. Doch dann wieder: Ich bin in einer anderen Welt. Und das, endlich wieder nach der langen Auszeit, macht richtig Spaß.
G